Gussasphalt ist eine dichte Masse aus groben und feinen Gesteinskörnung sowie Füller und Straßenbaubitumen, deren Mineralstoffgemisch hohlraumarm zusammengesetzt ist. Im Unterschied zu Walzasphalten erfolgt die Übertragung von Kräften nicht über das Korngerüst, sondern über die Mörtelphase. Da Gussasphalt im heißen Zustand bei ca. 230 °C gieß- und streichfähig ist, bedarf es beim Einbau keiner Verdichtung. Nach dem Einbau ist Gussasphalt mit Abstreumaterial aufzurauhen, um die Griffigkeit dauerhaft sicherzustellen.

Durch wahlweises Schleifen der Oberfläche entstehen eindrucksvolle Terrazzo-Effekte, die vielfache Gestaltungsvarianten ermöglichen.

Gussasphalt kommt auf hochbelasteten Straßen der Belastungsklassen Bk100 und Bk3,2 sowie im Industrie-, Hoch- und Ingenieurbau zum Einsatz.

Spezifische Anforderungen entnehmen Sie den Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Fahrbahndecken aus Asphalt [ZTV Asphalt-StB 07/13], Kapitel 3.9, FGSV Verlag GmbH, DIN EN 18560 [Estriche im Bauwesen].